Wie läuft das Rennen ab?

Wir, die Alte Straßburger Burschenschaft Germania Tübingen haben dieses Jahr die Ehre, das Stocherkahnrennen auszurichten und wir freuen uns darauf!

Vorgeplänkel: Der Kostümwettbewerb

Los geht es mit dem Kostümwettbewerb um 13:00 Uhr. Hier können die teilnehmenden Mannschaften ihre kreativ gestalteten Kostüme und Kähne dem Publikum präsentieren. Der Neckar wird zum Laufsteg und der Fantasie sind hierbei keinerlei Grenzen gesetzt – Hauptsache es gefällt der Jury, und dem Publikum. Denn das Publikum entscheidet, wenn sich die Jury nicht einigen kann. Wir sind gespannt auf die Ideen der Teams und freuen uns auf abwechslungsreiche Kostümierungen und Mottos.

Das Rennen beginnt

Während es beim Kostümwettbewerb noch relativ ruhig auf dem Neckar bleibt, schlagen die Wellen bald schon höher. Über 50 Kähne starten (Link Startaufstellung) um 14:00 Uhr bei der Freibadbrücke und fahren Richtung Eberhardsbrücke den Fluss hinab. Gleich zu Beginn wird schon ordentlich um die Führung gekämpft und der sonst so beschauliche Fluss wird zu einer dichtgedrängten Masse aus Stocherkähnen. Die eigentliche Herausforderung wartet aber erst noch auf die Mannschaften. Denn am östlichen Ende der Neckarinsel angelangt, müssen sämtliche Kähne zweimal den mittleren Brückenpfeiler der Eberhardsbrücke umrunden.

Das Nadelöhr wartet

Hier am sogenannten Nadelöhr kommt es erfahrungsgemäß zum größten Chaos: Alle Teams versuchen gleichzeitig die Engstelle zu passieren und möglichst ihren Vorteil auszubauen. Jetzt kann man mit Geschick und Geschwindigkeit den größten Teil der Konkurrenz hinter sich lassen. Doch dazu braucht es eine ordentliche Portion Glück, denn die vielen Kähne blockieren sich gegenseitig, es wird geschoben und gedrückt. Nicht umsonst sind die Zuschauerplätze auf der Neckarmauer und direkt am Nadelöhr heißbegehrt. Johlende Schaulustige verfolgen das wilde Treiben und feuern die klatschnassen Neckarmatrosen an. Das Rennen artet zum Handgemenge aus: Kähne laufen voll Wasser, Teilnehmer gehen von Bord, die Zeit scheint stehen zu bleiben, während gestritten, geschrien und gelacht wird.

„Die Stange bleibt am Mann.“

Für die Stocherer heißt es jetzt nicht die Nerven verlieren, es gilt die Parole: „Die Stange bleibt am Mann.“ Doch damit nicht genug, nach der Engstelle wartet die finale Strecke auf die Mannschaften: Erschöpft vom eben überstandenen Gerangel, kämpfen sie nun gegen die eigene Erschöpfung und die Strömung, um als Erstes die Eisenbahnbrücke zu passieren, die die Ziellinie markiert.

Geschafft! Auf den Sieger wartet ewiger Ruhm, ein Wanderpokal und Freibier. Die Verlierer hingegen dürfen sich unter den höhnischen Anfeuerungsrufen des Publikums („Wir trinken Bier! Was trinkt ihr?“) je einem halben Liter Lebertran widmen. Na dann: „Prost!“

Auf ein gutes Stocherkahnrennen 2018!